Textfeld:

Seite 2

 

Optimalste Qualität und der geringste Einsatz- und Verbrauchswerte werden bei Lufteinblasung erhalten. Wird mechanische Warenbewegung angewendet, so muss die Konzentration der Einsatzwerte etwas erhöht werden. Horizontale Warenbewegung  parallel zu den Anoden ist vertikaler vorzuziehen. Bei Luftbewegung des Bades oder evtl. bei Trommelbädern müssen andere Netzmittel auf Basis Äthylhexylsulfaten angewendet werden. Bei warenbewegten Bädern werden überwiegend Laurylähtersulfate eingesetzt. Hierbei sind besonders die Einsatzmengen zu beachten. Überdosierungen führen zu passiven und spröden Niederschlägen.

 

Der überwiegende Teil moderner Glanzbildner wird nicht, oder nur teilweise durch A-Kohle absorbiert., der Glanznickelektrolyt kann bei Bedarf deshalb kontinuierlich über A-Kohle filtriert werden. Abbauprodukte oder eingetragene Materialien aus anderen Elektrotyten werden größtenteils absorbiert. Peroxyd oder Permanganat sollte nach Möglichkeit nicht verwendet werden insbesondere dann nicht, wenn quaternäre Stickstoffverbindungen  (Pyridiniumderivate, Acetylenamine) verwendet werden.

 

Zwischen Halbglanznickel und Glanznickel sollte keine Zwischenspüle eingebaut werden. Somit wird eine Passivität der Halbglanznickeloberfläche vermieden. Die Teile werden sofort vom Halbglanznickelelektrolyten in den Glanznickelelektrolyten umgehängt.

 

Badzusammensetzung:

 

250  -  280 g/l Nickelsulfat

  40  -    60 g/l Nickelchlorid

  40  -    45 g/l Borsäure

 

   2    -   4      g/l   Saccharin-Na

 20    -  40     ml/l Ni 310

   0,7 -    1,2  ml/l Glanzzusatz F 609

   1,5 -    3,0  ml/l Einebner Ni 385

 

   1,0 -    2,0  ml/l Netzmittel (Entsprechend der Bewegungsart)

 

Temperatur :   45  - 58 °C.

Stromdichte:    bis ca. 8 A/dm²

Bewegung   :   mechanisch oder Luftbewegung

 

 

Saccharin. Wird wie schon vor beschrieben als primäres Grundglanzmittel eingesetzt. Es ist problemlos anzuwenden und lässt sich leicht analytisch im Elektrolyten bestimmen. Die Konzentration sollte 2 g/l nicht wesentlich unterschreiten, da sonst Duktilitätsprobleme auftreten können. Der Verbrauch für die Glanznickelabscheidung beträgt ca. 100  - 120 g / 10.000 Ah.

 

Ni 310. Dieses Produkt wird als weiterer primärer Glanzbildner, speziell im mittleren und hohen Stromdichtebereich eingesetzt. Es fördert die gleichmäßige Glanzbildung über einen weiten Stromdichtebereich und hält den Niederschlag spannungsarm.

 

Glanzzusatz Ni F 609. Eine Kombination aus verschiedenen Acetylenderivaten, die optimal aufeinander abgestimmt sind, so das ein ausgezeichneter Hochglanz  mit guter Einebnung schon bei geringsten Schichtstärken erzeugt wird.

 

 Einebner Ni 385. Wird eingesetzt, wenn eine höchstmögliche Einebnung auch schon bei sehr geringen Schichtstärken gefordert ist. Selbst bei mittleren Schichtstärken ( 12 - 15 µm ) wird bei mechanisch sehr wenig vorbereiteten Grundmaterialen höchste Oberflächenqualität erzielt. Durch kombinierten Einsatz mit Glanzzusatz F 609 kann in den meisten Fällen die Expositionszeit bei gleicher bis besserer Oberflächenqualität drastisch gesenkt werden.

 

Als weitere Additive stehen zur Verfügung:

 

Ni 301. Ein Spezialadditiv zur Kaschierung von Zinkverunreinigungen. Hierdurch wird die Zugspannung weiter gesenkt, das die Niederschläge duktil bleiben und der Effekt der dunklen streifigen Abscheidung behoben.

 

Ni 303. Ein spezieller Zusatz der insbesondere bei Trommelverfahren die Glanztiefenstreuung enorm erhöht und selbst im niedrigsten Stromdichtebereich eine hellweiße Nickelabscheidung bewirkt. Außerdem fördert Ni 303 die Tolerierung von Eisen- und Kupferverunreinigungen und verhindert über einen weiten Bereich deren Nachteile.